
Wenn ein GPX-Track Fragen aufwirft
Aktuell läuft der Wettbewerb les-cols-de-zurich.ch mit über 700 Teilnehmenden – und leider mussten wir einen Fahrer aus der Rangliste entfernen.
War es Digital Doping? Nicht im klassischen Sinn – aber unsere Analyse zeigt deutliche Hinweise darauf, dass es sich sehr wahrscheinlich um eine E-Bike-Fahrt gehandelt hat, die als reguläre Aktivität eingereicht wurde.
Wir haben diese Etappe bereits in früheren Ausgaben durchgeführt und verfügen über ein solides Referenzdataset – inklusive einer Aufzeichnung eines ehemaligen Profis, dessen Leistung und GPS-Daten einwandfrei sind.
Plötzlich taucht ein bisher unbekannter Fahrer auf, der mit einer überragenden Zeit an die Spitze der ewigen Rangliste schiesst. Grund genug für unsere Algorithmen, genauer hinzuschauen.
Das ist kein klassisches „Digital Doping“ im Sinne einer bewussten Datenfälschung – aber offenbar eine falsche Angabe des verwendeten Equipments, was die Resultate verzerrt und den Wettbewerb unfair macht.
Dieser Fall zeigt, wie wichtig transparente Datenanalyse und klare Regeln für GPS-basierte Wettbewerbe sind. Wir können zwar keine absolute Gewissheit liefern – aber die Indizien sprechen stark dafür, dass die Fahrt mit einem E-Bike absolviert wurde.
Nachdem wir den Fahrer kontaktiert haben, wurde die Aktivität gelöscht. Das ist bedauerlich, aber gleichzeitig ein Zeichen, wie sensibel das Thema Integrität im digitalen Sport ist.




Fairness ist die Grundlage jedes Wettbewerbs – ob auf der Strasse oder digital.
Dieser Vorfall unterstreicht, warum klare Datenanalyse, Transparenz und ehrliches Equipment-Reporting so wichtig sind.
Wir werden auch weiterhin alles daransetzen, dass die Ranglisten von LaceUp und Les Cols de Zurich die Leistung widerspiegeln, die wirklich in den Beinen steckt – und nicht im Akku.
Kevin KoschNikolaus RathBenedikt Soja, Matthias Aichinger-Rosenberger, Nico Schefer, Sebastian de Castelberg, Tobias W.